Maschstraße
Wohnhäuser, Hildesheim

Vom Aschenputtel zur Topadresse

Gehobener Mietstandard am Hildesheimer Moritzberg? Noch vor wenigen Jahren schüttelten Ortskundige auf diese Frage nur den Kopf. Mittlerweile aber hat sich der Stadtteil dank der Baumaßnahmen der Gemeinnützigen Baugesellschaft zu Hildesheim AG (gbg) zu einem beliebten Wohnquartier entwickelt. Eines der Vorzeigeobjekte für zeitgemäßen und erschwinglichen Wohnungsbau: das Mehrfamilienhaus in der Maschstraße 60.

Die Heizungsanlagen waren marode, die Bäder winzig, die Grundrisse wenig funktional, die Einheiten insgesamt zu klein: Keine Frage – Größe, Zuschnitt und Ausstattung der Wohnungen im Mehrfamilienhaus in der Maschstraße 60 in Hildesheim waren nicht mehr zeitgemäß. Als Konsequenz hat die gbg seit 2007 die Häuser am Moritzberg entweder grundlegend saniert  oder neu gebaut und auch vermarktet. „Unser Ziel war es, das Quartier mit modernisiertem Wohnungsbestand und Neubauten vernünftig zu durchmischen“, erläutert Jörn Schrader, Projektleiter bei der gbg. Das Konzept ging auf: 75 Prozent der Bewohner blieben. 25 Prozent kamen neu hinzu. Zwar sank die Zahl der gbg-Wohnungen im Bereich der Maschstraße von 276 auf 250 – dafür erhöhte sich die durchschnittliche Wohnungsgröße von 57 auf 67 Quadratmeter.

Modernste Ausstattung

Auch die Ausstattung der sieben Zwei- und Drei-Zimmer-Mietwohnungen, die sich auf drei Etagen und das darüberliegende Staffelgeschoss verteilen, kann sich nun wieder sehen lassen: Fußbodenheizung, bodengleiche Duschen und zusätzliche Badewannen, schwellenlose Zugänge und großzügige Raummaße kennzeichnen die Standardausstattung. „Die Hälfte der Wohnungen ist rollstuhlgerecht ausgebaut und verfügt über ein Smart Home-System“, sagt Schrader.

Automatische Evakuierung

Neben einem Fahrradraum ist in das schmucke Gebäude nun auch ein Aufzug eingebaut. Zuverlässig, wartungsarm und einfach zu bedienen sollte er nach den Vorstellungen des Bauherrn sein. Und über einen Zugang von zwei Seiten verfügen – ein kurzfristiger Wunsch, auf den Schindler sogar zwei Wochen vor dem Start des geplanten Einbaus noch eingehen konnte. „Für den Schindler 3300 sprachen darüber hinaus dessen Wirtschaftlichkeit und vorkonfektionierte Gestaltung“, fährt Jörn Schrader fort.

Neben dem Plus an Komfort zwischen den insgesamt sechs Haltestellen des 3300 müssen sich die Bewohner der Maschstraße 60 im neuen Aufzug bei einem Stromausfall keinerlei Sorgen machen, stecken zu bleiben. Dank eingebauter Akkus fährt der 3300 in so einem Fall autark an die nächste Haltestelle, wo sich die Türen automatisch öffnen. „Alles lief reibungslos“, lobt Jörn Schrader. „Wir hätten keinerlei Bedenken, Schindler mit weiteren Projekten zu beauftragen.“

Architekt/Architekturbüro: gbg Hildesheim